• Alpenglühen - Theaterproduktion in Grindelwald
  • Alpenglühen - Theaterproduktion in Grindelwald

    Sportliche und kulturelle Anlässe

    Die Jungfraubahnen unterstützen Projekte vor Ort und tragen damit zur Stärkung jener regionalen Ausstrahlung bei, auf der ihr international attraktives touristisches Angebot basiert. Grossevents der Region, die unterstützt oder eigenständig produziert werden, sind das Lauberhornrennen, der Jungfrau-Marathon und das SnowpenAir-Konzert auf der Kleinen Scheidegg. Darüber hinaus stellen die Jungfraubahnen vielen kleineren und mittelgrossen Anlässen in den Bereichen Sport, Brauchtum und Kultur Geld und Naturalien bereit. Im Jahr 2019 wurde unter anderem die einmalige Freilichttheaterproduktion Alpenglühen in Grindelwald unterstützt, der letztlich ein überraschend grosser Erfolg beschieden war.

    Die Jungfraubahnen unterstützten das Theaterprojekt Alpenglühen, da es unsere einmalige Bergwelt mit Innovationsgeist in Szene setzt. Der Tourismus hat unsere Region wie kaum eine andere geprägt und wird auch in Zukunft nicht an Bedeutung verlieren.

    Urs Kessler, CEO Jungfraubahnen

    Nachhaltige Tourismusentwicklung

    Im Verlauf des Planungs- und Einspracheverfahrens zur V-Bahn setzte sich die Bevölkerung von Grindelwald intensiv mit der touristischen Zukunft des Dorfes auseinander. In einer denkwürdigen Gemeindeversammlung im Eishockeystadion stimmte sie am 24. Oktober 2014 dem Grossprojekt mit grosser Mehrheit zu.

    Die Bevölkerung von Grindelwald entscheidet über den Bau der V-Bahn und damit über einen wichtigen Schritt in der touristischen Entwicklung der Talschaft.

    Die Bevölkerung von Grindelwald entscheidet über den Bau der V-Bahn und damit über einen wichtigen Schritt in der touristischen Entwicklung der Talschaft.


    Knapp fünf Jahre nach der Abstimmung über die V-Bahn hat die Theaterproduktion Alpenglühen die Debatte um eine nachhaltige Entwicklung der Talschaft in parodierender Form auf die Bühne gebracht: Der entfesselte Entwickler John Henry Plunch-Lee konfrontiert die Gemeindepräsidentin mit seiner Vision grenzenlosen Wachstums. Der wiederauferstandene Pfarrer Gottfried Strasser unterbreitet die Thematik der Dorfjugend zur Stellungnahme. Die jungen Leute opponieren gegen Plunch-Lees Pläne und formulieren die soziokulturellen Bedürfnisse künftiger Generationen aus Grindelwald.

    Mit Alpenglühen sagen wir JA zum Tal von Grindelwald und zum Leben in den Alpen, indem aufgezeigt wird, wo wir herkommen und wohin wir gehen möchten. Dies alles mit einer fröhlichen, aber auch besinnlichen Theaterproduktion, bei der das ganze Tal mitmacht. Eine neue und originelle Form, den Tatsachen ins Auge zu blicken und die Herausforderung anzunehmen.

    Christine Häsler, Regierungsrätin Kanton Bern, Grindelwald

    Die Stimme der Jugend und das Leitbild der Jungfraubahnen

    In der Theaterproduktion Alpenglühen formuliert die Jugend ihre Visionen zur regionalen Nachhaltigkeit. Was spielerisch präsentiert wird, spiegelt sich auch im Leitbild der Jungfraubahnen wider: «Eine einmalige, von der UNESCO als Welterbe qualifizierte Landschaft bildet die wichtigste Grundlage unserer Geschäftstätigkeit. Für uns sind ein intaktes Landschaftsbild und der Schutz von Pflanzen- und Tierwelt von zentraler Bedeutung. Wir respektieren die umweltrelevanten Gesetze und Verordnungen und verbessern laufend unsere Leistungen zugunsten einer günstigen Ökobilanz.» (Haltung gegenüber der Umwelt, Leitbild Ziff. 9) «Wir sind uns unserer Einbettung in die Region und der Vernetzung mit anderen touristischen Leistungsträgern bewusst. Tourismuspolitisches Engagement und die Weiterentwicklung der Jungfrau Region sind uns wichtig.» (Tourismuspolitik, Leitbild Ziff. 10).»

    Plunch-Lee und seine Assistentin:
    Nüü Horäison Ägency macht us däm schlappe Dorf ä gäili Deschtination! D Agentur überloht nüüt äm Zuefall u baut Firscht a Firscht vo dä Chliine zur Grosse Schäidegg, nüüt äm Wättercasino, nüüt är unberächebare Natur! Expansion – wänn nöd Explosion! Wänn d’ Natur nöd wäiss was si z’tue hed, muess dä Mönsch dä Fall übernäh. Alles machbar, alles möglech …

    Die New Horizon Agency macht aus diesem schlappen Dorf eine geile Destination! Die Agentur überlässt nichts dem Zufall und baut First an First von der Kleinen bis zur Grossen Scheidegg, [überlässt] nichts dem Wettercasino, [überlässt] nichts der unberechenbaren Natur! Expansion – oder gar Explosion! Wenn die Natur nicht weiss, was sie zu tun hat, muss der Mensch diesen Fall übernehmen. Alles machbar, alles möglich …

     

    Plunch-Lee, Chef der New Horizon Agency, und seine Assistentin planen kompromisslos… (Foto von Patrick Schmed / Jungfrau Zeitung)

    Plunch-Lee, Chef der New Horizon Agency, und seine Assistentin planen kompromisslos… (Foto von Patrick Schmed / Jungfrau Zeitung)


    Die Jugend von Grindelwald:   
    Heid iher das gkeehrd? Mier wein das nid! Mier, d Verträter vo’r Jugend, stellen eech Fordrigi. Was iehr hiit entscheidid u machid hed Üswirkigi uf moren. Mier wein äs läbigs Tal un ä gsundi Natur. D Gletscher sin nid Schnee va’ Geschter, si zeigen im Tal was in dr Wält passiert. Mier wei [o kinftig] schiifahre, snöbe, dir z Glitzere vom frische Schnee loifen, Spure finden von ächten Schneehiender, ächte Schneehasen, vo Gemschinen u Reh, u wärum nid plezli vomenen Bär – är ischtd im Kantonswappen iigschperrd.

    Habt ihr das gehört? Wir wollen das nicht! Wir, die Vertreter der Jugend, stellen euch Forderungen. Was ihr heute entscheidet und tut, hat Auswirkungen auf morgen. Wir wollen ein lebendiges Tal und eine gesunde Natur. Die Gletscher sind nicht Schnee von gestern. Sie zeigen im Tal, was in der Welt geschieht. Wir wollen [auch in Zukunft] Ski fahren, snowboarden, durch das Glitzern des frischen Schnees laufen, Spuren finden von echten Schneehühnern, echten Schneehasen, von Gämsen und Rehen und warum nicht plötzlich von einem Bären – er ist im Kantonswappen eingesperrt.

    Die Jugend von Grindelwald opponiert. (Foto Patrick Schmed / Jungfrau Zeitung)

    Die Jugend von Grindelwald opponiert. (Foto Patrick Schmed / Jungfrau Zeitung)


    In ihrer Vision bekennt sich die Jungfraubahn Holding AG ausdrücklich zu nachhaltigem Handeln. In dem Leitbild heisst es wie folgt:

    «Die Jungfraubahn-Gruppe entwickelt sich als führendes touristisches Unternehmen der Schweiz und grösste Bergbahngruppe in Richtung eines integrierten Freizeit- und Serviceunternehmens. Dabei stützt sie sich auf

    • ihre über 120-jährige unternehmerische Tradition,
    • die Vision des Gründers, die einmalige alpine Landschaft breiten Teilen der Bevölkerung und internationalen Gästen zugänglich zu machen,
    • ihre Verankerung in der Jungfrau Region,
    • ihre über Generationen entwickelte Marke, Dienstleistungs- und technische Kompetenz.

    Sie ist der Motor der wirtschaftlichen Entwicklung der Jungfrau Region und des alpinen Tourismus in der Schweiz. Sie leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung dieser Region. Dabei berücksichtigt sie die Interessen der Region und ihrer Einwohner, fördert ihre Mitarbeitenden und trägt Sorge zur Natur, die eine wichtige Ressource für die Entwicklung der Region sowie der Jungfraubahnen darstellt. Sie soll im Sinne der Vision des Gründers für künftige Generationen erhalten und zugänglich gehalten werden. Als Voraussetzung dafür soll die wirtschaftliche Unabhängigkeit erhalten und die Attraktivität für Investoren gesteigert werden. Die Jungfraubahn-Gruppe legt grossen Wert auf Nachhaltigkeit.»

    Es war ein Bilderbuchsonnenuntergang. Meine Mutter nahm draussen auf der Terrasse meine Hand und sagte zu mir: «Schau, was für ein wunderschönes Zuhause dir der Herrgott schenkt.» Erstmals glühten «meine Berge» bewusst in meinem Herzen.

    Martin Konzett, Präsident Verein Jungfrautheater, Grindelwald