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Fatima Silva Dos Santos und Martin Fischer geniessen bei der Arbeit auf dem Jungfraujoch eine Aussicht, die ihresgleichen sucht. Sie während der Pausen, er von Berufes wegen.
Fatima Silva Dos Santos hat den Reissverschluss bis zur Nasenspitze hochgezogen und fröstelt auf dem Perron. Wenn sie morgens auf der Kleinen Scheidegg in den ersten Zug steigt, ist es noch kaum richtig hell und weit unter null Grad. Eine Handvoll Ausflügler unterhält sich lebhaft am anderen Ende des Abteils. Sonst ist sie allein. Fatima arbeitet im Top of Europe Shop auf dem Jungfraujoch. Täglich fährt sie hinauf auf 3454 Meter. Sie mag die Frühschicht und die Fahrt in der ersten Bahn. Wenn sie dann ihr Gesicht der Fensterscheibe nähert und das Neonlicht mit der Hand abschirmt, verschwindet ihr Spiegelbild, und sie kann nach draussen sehen.
«Die Sicht auf dem Jungfraujoch nimmt mir manchmal fast den Atem.»
Gestochen scharf zeichnet sich die majestätische Alpenkette gegen den Morgenhimmel ab, der am Horizont noch immer rosa leuchtet. Fatima kann den Morgenstern erkennen, der bald der Sonne Platz machen wird. Dann verschwindet die Bahn im Tunnel – Zeit zum Dösen, bis der Zug nach gut sieben Kilometern auf dem Jungfraujoch ankommt.
Hin und wieder gönnt sich Fatima in einer Arbeitspause einen Blick aus dieser erhabenen Höhe in die Ferne. Nirgends ist die Luft so klar wie hier, und niemals sieht man weiter als an kalten Wintertagen. Sie lässt die schier unendliche Weite auf sich wirken. Sie mag dieses Gefühl.