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Mit einem Jahresgewinn von CHF 30,9 Mio. erreichte die Jungfraubahn-Gruppe im Jahr 2016 das zweitbeste Ergebnis in ihrer Geschichte. Erwartungsgemäss konnte das Rekordergebnis des Vorjahrs nicht wiederholt werden.

Die Jungfraubahn-Gruppe erzielte über alle Segmente einen Betriebsertrag von CHF 169,0 Mio. Nach wie vor wichtigste Ertragsquelle ist der Verkehrsertrag, welcher im Berichtsjahr CHF 126,0 Mio. betrug und damit 6,0% unter dem Rekordvorjahr lag. Der Betriebsaufwand hat unter anderem aufgrund verschiedener griffiger Massnahmen zur Qualitätssteigerung um 1,9% zugenommen. Damit resultierte ein EBITDA von CHF 71,1 Mio. und ein Cashflow von CHF 68,5 Mio. Die Abschreibungen stiegen aufgrund der regen Investitionstätigkeit auf CHF 34,7 Mio. Das operative Ergebnis EBIT betrug CHF 36,3 Mio. und die EBIT-Marge 21,5%. Nach einem positiven Finanzergebnis und Steuern weist die Jahresrechnung einen knapp 15% unter dem Vorjahr liegenden Jahresgewinn von CHF 30,9 Mio. aus.

Das wichtigste Segment  Jungfraujoch – Top of Europe  erzielte einen Nettoerlös von CHF 110,9 Mio. Obwohl sich die Terroranschläge in Europa, die Unruhen in der Türkei sowie die Flüchtlingsthematik spürbar auf die Besucherzahlen auswirkten – insbesondere auf das Gruppengeschäft aus Asien – reisten im Jahr 2016 insgesamt 916 500 Gäste zum Top of Europe. Das entspricht einem Rückgang von 9,0% gegenüber dem Rekordvorjahr 2015. Erfreulicherweise gelang es, den Verkehrsertrag pro Gast – entgegen dem Trend im Markt – zu steigern, und zwar um 1,7%. Ebenfalls gesteigert wurden die Umsätze der Top of Europe Shops. Dieses Resultat wurde möglich, weil das Unternehmen die Bearbeitung der asiatischen Märkte nochmals intensivierte, um die Marke Jungfraujoch – Top of Europe weiter zu stärken. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) betrug CHF 54,2 Mio. und machte 76,2% des EBITDA der Gruppe aus.

Weiter rückläufig ist der Geschäftsgang im  Wintersport. Die Zahl der Skier Visits in der gesamten Jungfrau Ski Region sank auf 909 000, der anteilige Verkehrsertrag der Unternehmensgruppe um 10,9%. Dadurch fiel der Verkehrsertrag im Segment Wintersport unter CHF 20 Mio. Dies entspricht knapp 15% des gesamten Verkehrsertrags der Jungfraubahn-Gruppe. Bei einem Nettoumsatz von CHF 24,2 Mio. erzielte das Segment einen EBITDA von CHF -0,2 Mio. Nach wie vor leistet das Segment Wintersport einen bedeutenden Deckungsbeitrag an die übrigen Geschäftsbereiche.

Im Gegensatz zum Wintersport entwickeln sich die  Erlebnisberge  weiterhin positiv. Der Verkehrsertrag konnte um 16,5% auf CHF 13,3 Mio. gesteigert werden. Die Bemühungen, allen Erlebnisbergen mit entsprechenden Angebotserweiterungen eine eigenständige Positionierung zu geben, zahlen sich aus. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang die Umsatzsteigerung von 65% auf CHF 1,7 Mio. bei den Erlebnisangeboten im Gebiet Grindelwald-First. Insgesamt nahm der Segmentumsatz um 18,3% auf CHF 18,4 Mio. zu und führte zu einer Steigerung des EBITDA von 42,6% auf CHF 7,6 Mio.

Die im Berichtsjahr 2016 getätigten Investitionen von CHF 50,4 Mio. konnten bis auf CHF 5,5 Mio. zinsloser Infrastrukturdarlehen der öffentlichen Hand für die Strecke Lauterbrunnen–Wengen vollumfänglich aus dem Cashflow finanziert werden.

Mit CHF 11,8 Mio. am meisten Investitionsmittel im Berichtsjahr wurden für die vier neuen Niederflurtriebzüge der Jungfraubahn ausgegeben, welche seit Ende August in Betrieb sind. Weitere Investitionsschwerpunkte bildeten der Umbau der Gleis- und Perronanlagen in Lauterbrunnen, das neue Mountain-Cart-Angebot auf First, die Güterumladehalle der Mürrenbahn, der neue Webauftritt sowie die Planungen des V-Bahn-Projekts.

Per 31. Dezember 2016 zeigt die Konzernbilanz mit einer Eigenkapitalquote von 80,9% ein grundsolide finanziertes Unternehmen. Es kommt ohne verzinsliche Schulden aus und verfügt über flüssige Mittel von CHF 58,8 Mio.

Damit ist die Jungfraubahn-Gruppe bereit für die weitere Umsetzung des V-Bahn-Projekts. Bisher investierte das Unternehmen genau CHF 100 Mio. in dieses Generationenprojekt. Nebst den bereits abgeschlossenen Rollmaterialerneuerungen der Wengernalp- und Jungfraubahn von CHF 87,9 Mio. und der Erneuerung der entsprechenden Stromversorgung von CHF 3,4 Mio. sind Planungskosten von CHF 8,5 Mio. für die Teilprojekte Eiger-Express, Terminal und Parkhaus Grund aufgelaufen.