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Verwaltungsrat, Geschäftsleitung, Leitung von Betriebseinheiten und Fachbereichen

Der Verwaltungsrat wurde in seiner Gesamtheit an der Generalversammlung 2016 für ein Jahr wiedergewählt. Auch der Präsident und die Mitglieder des Vergütungsausschusses wurden von der Generalversammlung bestätigt. Mit Ausnahme von Dr. Jürg Rieben stehen alle Mitglieder des Verwaltungsrates sowie der Präsident für eine Wiederwahl an der Generalversammlung 2017 zur Verfügung.

Die Geschäftsleitung führt die Jungfraubahnen seit 2008 in unveränderter Zusammensetzung. Auf den 31. Mai 2017 geht Jürg Lauper in Pension. Bis auf Weiteres wird die Geschäftsleitung aus den drei Mitgliedern Urs Kessler, CEO, Christoph Seiler, CFO, und Christoph Schläppi, Corporate Secretary / Council, bestehen. Im Laufe des neuen Geschäftsjahres soll vom Verwaltungsrat ein weiteres Mitglied bestimmt werden. Am bewährten Vergütungssystem werden keine Änderungen vorgenommen. Daher wird der Generalversammlung 2016 unverändert ein Vergütungsrahmen für vier Geschäftsleitungsmitglieder zur Genehmigung vorgelegt. Die Angaben zu den Personen und zu den Entschädigungen für Verwaltungsrat und Geschäftsleitung finden Sie im Vergütungsbericht und im Corporate-Governance-Teil dieses Geschäftsberichts.

Die operativen Betriebseinheiten der Gruppe werden von je einem gesamtverantwortlichen Leiter vor Ort geführt. Damit wird die Führungs- und Entscheidkompetenz in nächster Nähe zum Geschehen und damit in engem Kundenkontakt wahrgenommen. Die Leiter der Betriebseinheiten sind (Stand 31.12.2016):

  • Werner Amacher, Harderbahn
  • Marco Luggen, Firstbahn und Wintersport
  • Martin Loosli, Top of Europe Shops
  • Markus Balmer, Wengernalpbahn
  • Gabriel Roth, Jungfraubahn
  • Stefan Wittwer, Mürrenbahn und Aufsicht Parkhaus Lauterbrunnen
  • Nils von Allmen, Kraftwerk Lütschental

Die Fachbereiche unterstützen die Betriebsleiter. Folgende Fachbereichsleiter gehören zum obersten Kader der Gruppe:

  • Patrizia Bickel, Leiterin Corporate Communications
  • Matthias Bütler, Leiter Marketing
  • Therese Jaun Schmid, Leiterin Human Resources
  • Stefan Würgler, Leiter Vertrieb und Produktion

Am 31. Mai 2017 geht Therese Jaun Schmid, Leiterin Human Resources, in Pension. Als Nachfolger haben die Verwaltungsräte der Jungfraubahn Holding AG und Berner Oberland-Bahnen AG übereinstimmend Andreas Piattini, bisher Leiter HR bei der Zentralbahn, gewählt.

 

 

Jürg Rieben

Dr. Jürg Rieben ist am 19. Juni 1992 in die Verwaltungsräte der Jungfraubahn-Gesellschaft und der Wengernalpbahn-Gesellschaft gewählt und zum Vizepräsidenten ernannt worden. Er begann seine langjährige Arbeit für das Unternehmen am Übergang von der alten in eine neue Ära: Nach über 70 Jahren des Zusammengehens von Jungfraubahn und Wengernalpbahn war 1994 der Zeitpunkt gekommen, sich zusammenzuschliessen. Die junge Holdingstruktur brauchte damals führungserfahrene Unternehmer vom Format des Jürg Rieben, um solide, «börsentaugliche» Strukturen aufzubauen und dennoch die Identität nicht zu verlieren. Als gebürtiger Interlakner fühlte sich Jürg Rieben der Geschichte  der Jungfraubahn verbunden und kannte die regionale Bedeutung des Unternehmens sowie die Identifikation der Bevölkerung mit ihren Bergbahnen bestens. Darauf basierte sein Einstehen für wirtschaftlich ausgewogene Entscheide und für ein gesundes Risikobewusstsein, das der Volatilität der Tourismuswirtschaft stets gerecht werden sollte. Jürg Rieben wusste, dass nur auf einem soliden und in der Region verankerten Fundament jene Ertragskraft und jenes «Engagement mit Herzblut», wie er zu sagen pflegt, gedeihen können, die zur erfolgreichen Fortführung der Jungfraubahn-Geschichte unabdingbar sind.

Als 2002 bei der Jungfraubahn Holding AG Verwaltungsratsausschüsse eingeführt wurden, übernahm Jürg Rieben das anspruchsvolle Präsidium des Revisionsausschusses. Durch seine prägnante und konzise Art und Weise, wirtschaftliche Zusammenhänge und Fakten auf den Punkt zu bringen, war er in dieser Funktion stets eine grosse Hilfe und Stütze für die Jungfraubahn-Gruppe und ein fordernder Sparringpartner für den CFO und die Revisionsstelle. Jürg Rieben zeichnete sich weiter durch seine Bereitschaft aus, auch ausserhalb des Verwaltungsrates für die Region zu arbeiten. Er präsidierte beispielsweise bis zur Fusion im Jahre 2004 die Firstbahn. Das grosse Engagement für die Jungfraubahn-Gruppe während so vielen Jahren ist aussergewöhnlich und verdient grosse Anerkennung. Jürg Rieben hat letztlich die ganze Zeit des Aufbruchs der neuen Jungfraubahn Holding AG mitgestaltet, um den Wandel zum neuen Selbstverständnis einmal so umschrieben: «Zu Beginn sprachen wir an jeder Verwaltungsratssitzung fast ausschliesslich über Eisenbahn, jetzt sprechen wir praktisch nur noch über Tourismus und Marketing!»

Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung waren auch in jüngster Zeit froh, bei der Gestaltung des Projekts V-Bahn auf die grosse Erfahrung von Jürg Rieben zurückgreifen zu können. In bester Erinnerung bleiben uns die Begehungen in der freien Natur, bei denen der Alpinist Jürg Rieben immer wieder mit Begeisterung dabei war. Er hat den Verwaltungsrat sogar als erfolgreicher Finisher am Jungfrau-Marathon vertreten und hat die Jungfrau erklommen. Die Kollegen und die Geschäftsleitung sind ihm für das grosse Engagement als Ratsmitglied sehr dankbar. 

Jürg Lauper

Jürg Lauper war 32 Jahre für die Jungfraubahnen tätig. Im Jahr 1985 begann seine Karriere als stellvertretender Leiter Bau; 1986 übernahm er die Leitung der Abteilung. Er war für die Fertigstellung des neuen Berghauses auf dem Jungfraujoch verantwortlich, dem zeitlosen Meisterwerk des Architekten Anderegg. Seither hat er das Aussehen der Jungfraubahnen in Hoch- und Tiefbau geprägt. Ein Anliegen war ihm die Bewahrung historischer Substanz. Gleichzeitig bekannte er sich zu einer modernen zeitgemässen Architektur. Etliche Bauten zeugen von seiner Fähigkeit, Altes mit Modernem zu verbinden. Ihm kam nebst der Projektleitung oft auch die Aufgabe der Vermittlung und Differenzbereinigung im Spannungsfeld von Bauherr, Behörden, Heimat- / Naturschützern, Ingenieuren, Architekten, Grundeigentümern und Nachbarn zu. Hier zahlten sich seine Fachkenntnis, seine Geduld, seine Hartnäckigkeit und seine Diplomatie besonders aus. Der Jungfraubahnen-Bauchef «komponierte» mit all diesen Akteuren aus Bestehendem und Neuem unter Einbezug der Umwelt jeweils Lösungen, die begeisterten und funktionierten. Leuchtende Beispiele sind der Bahnhof Wengen, die Doppelspurstrecke Wilderswil–Zweilütschinen oder der Bahnhof Interlaken Ost. Letzterer wird – als zufällige Würdigung des Schaffens von Jürg Lauper – im Jahr 2017, dem Jahr seines Rücktritts, auf einer offiziellen Briefmarke der Schweizerischen Post verewigt.

Jürg Lauper wurde 2006 als Leiter Technik in die Geschäftsleitung der Jungfraubahnen gewählt. Er war – obwohl «Auswärtiger» mit Wohnort Spiez – im ganzen Amtsbezirk bekannt. Sein Wirken hatte Einfluss weit über die Bahnen hinaus. Bei der Raumplanung, bei der Verkehrsplanung, beim Hochwasserschutz und beim Schutz vor Naturgefahren hatte er stets ein gewichtiges Wort mitzureden und hat sich verdienstvoll und konstruktiv mit eingebracht. Sein weites Beziehungsnetz und sein grosses Ansehen bei den Behörden sind der Lohn eines Engagements für die Sache und die Allgemeinheit. Respektiert wurde Jürg Lauper auch von den Unternehmern, gegenüber denen er als wirtschaftlich denkender, gleichzeitig fairer, den Unternehmenszielen und den öffentlich rechtlichen Vorschriften (Vergaberecht) verpflichteter Bauherr gegenübertrat.

Jürg Lauper durfte zum Abschluss seiner Karriere den mehrjährigen Bau des Buechitunnels der Berner Oberland-Bahnen AG leiten und erfolgreich abschliessen. Dieses Projekt war schon bei seinem Amtsantritt in den Achtzigerjahren beinahe beschlossene Sache. So steht Jürg Lauper mit seiner langen, erfolgreichen Karriere auch als ein lebendiger Beweis für die Tatsache, dass im Bereich der Infrastrukturen nicht in Tagen und Wochen, sondern in Jahren und Jahrzehnten gedacht, geplant und gehandelt werden muss. Jürg Lauper verkörperte im Unternehmen die beständigen Werte. Er hat die laufende Modernisierung der Jungfraubahnen mit entsprechend langfristiger Perspektive auch in jener Zeit sichergestellt, in der es noch keine Netzzustandsberichte gab. Die Verwaltungsräte der Jungfraubahn Holding AG und der Berner Oberland-Bahnen AG danken ihm dafür.

Therese Jaun Schmid

Therese Jaun Schmid hat ihre Stelle im Dezember 2008 angetreten, damals als «Leiterin Personalabteilung». Sogleich hat sie sich beim Personal Anerkennung und Respekt als kompetente Vertretung der Unternehmensführung verschafft. In den gut achteinhalb Jahren ihrer Tätigkeit hat sie viele Instrumente des modernen HR eingeführt. Besonders geprägt hat sie dabei die institutionalisierte Aus- und Weiterbildung, verbunden mit wirksamer Talentförderung und erfolgreicher interner Kaderrekrutierung. Sie war für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtige Ansprechperson und für jene, die aus beruflichen oder privaten Gründen eine schwierige Zeit zu bewältigen hatten, die richtige Anlaufstelle. Ihre offenen Türen und ihr unermüdliches persönliches Engagement waren geeignet, den Betroffenen einen neuen Weg mit neuen Perspektiven zu öffnen. Sie wird daher sehr vielen Familien in bester Erinnerung bleiben. Eindrücklich ist die Entwicklung, die der Fachbereich unter ihrer Leitung durchlaufen hat. Um den Ansprüchen der modernen Personalführung zu genügen und um die wachsende Regulierungsdichte zu bewältigen, formte sie aus der vormals kleinen «Personalabteilung» eine prozessorientierte Einheit mit acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie wird ihrem Nachfolger Andreas Piattini eine äusserst interessante Aufgabe und die geeigneten Strukturen zu deren Bewältigung übergeben können. Die Jungfraubahnen danken ihr für ihren Einsatz.