Die fünf neu bestellten Triebzüge ersetzen fünf bestehende Niederflur-Gelenksteuerwagen mit Baujahr 2004. Die neuen Triebzüge sind vom Typ ABeh 4/8 und somit weitgehend baugleich mit den zehn Fahrzeugen, die zurzeit abgeliefert werden und sich in der Typentestphase befinden. Die Triebzüge werden von Stadler Rail Schweiz AG geliefert. Sie werden 140 Sitzplätze bieten und sind beidseits der Einstiege mit grossen Multifunktionsabteilen für Skier, Snowboards, Kinderwagen und Gepäck ausgerüstet. Sie verfügen über breite Niederflureinstiege, die zusammen mit den grosszügigen Flächen im Eingangsbereich einen raschen Ein- und Ausstieg ermöglichen. Die Gesamtkosten für die Beschaffung der weiteren fünf Triebzüge ABeh 4/8 betragen rund 50 Millionen Franken.
Mit der Beschaffung der fünf Triebzüge setzt die Berner Oberland-Bahn (BOB) ihre Strategie zur Erneuerung und Modernisierung des Rollmaterials fort. Dafür hat die BOB bereits zehn neue Triebzüge bestellt. Die ersten sechs davon werden auf die Wintersaison 2025/26 für die Verstärkung der Zusatzzüge in Betrieb genommen, die vier weitere Triebzüge bis im Frühjahr 2026. Die nun bestellten Züge sollen in den Jahren 2027/28 in Betrieb genommen werden. Künftig wird die BOB ausschliesslich mit modernem Rollmaterial mit Niederflureinstiegen betrieben werden können, sämtliches hochfluriges Rollmaterial wird veräussert oder abgebrochen.
Die Modernisierung und Erweiterung der Rollmaterialflotte ist ein wichtiges Element in der Umsetzung der Vision der BOB zur ersten S-Bahn der Alpen mit einem durchgehenden 15-Minuten-Takt. Nebst einer Erhöhung der Kapazität werden die Gäste der BOB auch von einer hohen Angebotsqualität profitieren.
Umsetzung des 15-Minuten-Taktes
Damit der 15-Minuten-Takt ab dem Jahr 2028 Realität werden kann, werden auch folgende Ausführungsarbeiten an der Strecke geplant: In den Jahren 2026/27 erfolgt der Ausbau der Doppelspur Station Schwendi. In den Jahre 2027/28 wird die Station Burglauenen mit Doppelspur und Strassenunterführung der Kantonsstrasse Burglauen gebaut. Parallel dazu wird eine zusätzliche Abstellanlage in Zweilütschinen für die neuen Triebzüge erstellt. Ab den Jahren 2029/30 erfolgt der Ausbau der Doppelspur Lütschental und die Anpassung der Station.