Die Erneuerung des Rollmaterials bei der Jungfraubahn ist ein Bestandteil des Gesamtprojekts V-Bahn. Insgesamt wurden bei der Firma Stadler für 32 Millionen Franken vier dreiteilige Niederflurtriebzüge (NFTZ) bestellt. Der Erste wurde im Februar 2016 ausgeliefert und ab Ende Mai 2016 erstmals fahrplanmässig eingesetzt. Die Inbetriebnahme der weiteren Züge erfolgte schrittweise. Ab heute, 26. August 2016, sind alle vier NFTZ (221 – 224) fahrplanmässig in Betrieb. Am Donnerstag-abend, 25. August, wurden die modernen Züge auf der Kleinen Scheidegg nach Betriebsschluss eingeweiht. Mit geladenen Gästen und Medien folgte im Anschluss eine Fahrt zum Jungfraujoch mit dem NFTZ 224, welcher ab heute eingesetzt wird.
Mehr Qualität und Produktivität
Bei den dreiteiligen Triebzügen handelt es sich um die vierte Fahrzeuggeneration in der über 100-jährigen Geschichte der Jungfraubahn. Die Modernisierung bringt deutliche Vorteile für den Betrieb mit sich. Auf der Strecke zwischen Kleine Scheidegg und Jungfraujoch können mit dem neuen Rollmaterial höhere Geschwindigkeiten gefahren werden. Die Rundreise zum Jungfraujoch wird dadurch ab Fahrplanwechsel im Dezember 2016 um eine halbe Stunde verkürzt.
Die längeren Züge bedeuten eine Produktivitätssteigerung. Mit der Ausstattung des Innenraums, dem Kundeninformationssystem sowie den Niederflureinstiegen entsprechen die Züge den Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetztes (BehiG). Nebst der Qualitätssteigerung für den Gast garantieren die NFTZ auch einen hohen Sicherheitsstandard. Dazu zählt mitunter eine Sprühnebel-Löschanlage im Fahrgastraum.
Wichtiger Bestandteil des Projekts V-Bahn
Mit der Inbetriebnahme des neuen Rollmaterials ist einer der acht Bestandteile des Projekts V-Bahn umgesetzt. Ab Fahrplanwechsel 2016 verkehren drei Züge der Jungfraubahn im 90-Minuten-Umlauf von der Kleinen Scheidegg zum Jungfraujoch. Nach der vollständigen Realisierung der V-Bahn werden zusätzlich zwei Züge im 60-Minuten-Umlauf zwischen der Station Eigergletscher und dem Jungfraujoch pendeln. In Kombination mit der geplanten 3S-Bahn wird die Reise zum Jungfraujoch Seite Grindelwald nochmals deutlich verkürzt.